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2017 - Brücke in die Zukunft

"Zum 120-jährigen Jubiläum der Müngstener Brücke sollen mindestens 120 geschmiedete Figuren die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Brückenpark lenken. Sie entstehen in einem außergewöhnlichen Bürgerprojekt der Event-Schmiede unter der Müngstener Brücke. 65 der Figuren sind inzwischen fertig; am Samstag feierte das Projekt „Brücke in die Zukunft“ sein Bergfest. Initiatorin Monika Brandes arbeitet mit vielen Laien aus Solingen und Umgebung an der ungewöhnlichen Brückenskulptur, die beim Brückenfest am 13. Oktober enthüllt werden soll. „Es ist schade, dass das Brückenfest überall in Solingen gefeiert wird, nur nicht in Müngsten, daher wollen wir ein Zeichen setzen.“ Die Teilnehmer erhalten einen Einführungskurs mit den einzelnen Arbeitsschritten; Material, Werkzeug und Schutzkleidung werden zur Verfügung gestellt. Die entstandenen Figuren werden auf einer eisernen Wendel angebracht, die an einem vier Meter großen Baumstamm hängt. Event-Schmied Michael Bauer-Brandes hatte den Stamm als Treibholz aus der Wupper gefischt: „Auch der Ring ist der Rest aus einem anderen Projekt und hat zehn Jahre in der Ecke gestanden.“ Aus einem geraden Stück bog er den 80 Kilogramm schweren Eisenring zu der Wendel. Von den bisherigen Teilnehmern waren am Samstag 35 erschienen, um die Halbzeit des Projektes zu feiern. Darunter war auch eine Jugendgruppe der evangelischen Gemeinde Dorp. Sozialpädagoge Waldemar Schmalz hatte die Konfirmanden und die Freizeitgruppe der Gemeinde mobilisiert. 18 Jungen und Mädchen wechseln sich ab und waren bisher dreimal in der Event-Schmiede: „Darunter sind auch fünf Flüchtlinge, die sich über die ungewöhnliche Arbeit, mit eigenen Händen etwas zu schaffen, gefreut haben.“ Das soziale Engagement von Monika Brandes trug auch Früchte bei einem Kinderheim aus Velbert, das ebenfalls den Weg unter die Müngstener Brücke fand. Michael Ernst, Schatzmeister des im Februar gegründeten Schmiedekulturvereins, meinte: „Wir wollen nicht, dass das alte Handwerk verloren geht.“ Dabei war für die Initiatoren entscheidend, dass auch Mädchen mit Hammer und Amboss vertraut gemacht wurden. Franziska Peters aus Berlin war am Samstag gekommen, um zusammen mit Ariel Brandes, dem Sohn der Brandes-Familie, das bei einem früheren Besuch begonnene Männchen zu Ende zu bringen. „Je nach Geschicklichkeit braucht man ein bis drei Stunden für eine Figur“, erklärte Michael Bauer-Brandes, der immer wieder auch Hilfestellung anbot. Mona und Jana Pick hatten letztes Jahr vom Skulpturenprojekt erfahren: „Wir wollten das mal ausprobieren, bisher haben wir die Köpfe geformt, jetzt ist der Körper dran.“ Fotoausstellung zeigt Bilder von ST-Fotograf Christian Beier Verbunden mit dem Brückenprojekt, das Oberbürgermeister Tim Kurzbach als Schirmherr begleitet, ist eine Fotoausstellung des ST-Fotografen Christian Beier. Sie wird nach der Enthüllung der Skulptur bis Anfang November in der Schmiede gezeigt. Wo das etwa 400 kg schwere Objekt im Brückenpark aufgestellt wird, ist noch nicht klar. Monika Brandes: „Wir werden sicher einen guten Platz finden, der den Besuchern ins Auge fallen wird.“" Quelle: https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/eisenmaenner-jubilaeum-7504692.html